Le problème avec „Je t’aime!“ 

Britta Stallmeister – zwei Frauen, eine Stimme – OpernProjektion aus la voix et moi (c) Heiko Hentschel

La voix et moi 

eine ChansonOper nach Poulencs Monolog „Die menschliche Stimme“ und Chansons der viel zu unbekannten Sängerin Barbara

Mit der Pandemie rückten schlagartig coronataugliche Werke mit kleinen Besetzungen in  den Fokus des Interesses. Gerade Poulencs wundervoller musikalischer Monolog nach einem Text von Jean Cocteau eignet sich darüber hinaus auch noch inhaltlich zur Auseinandersetzung mit einem Phänomen, das Vielen während der Zeiten des Lockdowns auf unerwartete und neue Art begegnet ist: Einsamkeit, Isolation, der Verlust von Nähe und der trügerische Ersatz durch die eingebildete Zweisamkeit am Telefon.

HIER finden Sie die Produktion neu erzählt als Film (mit dt. Untertiteln)

Zwei Frauen – eine Stimme. Britta Stallmeister singt Chansons und Oper im Dialog einer Figur mit sich selbst. (c) Heiko Hentschel
Die Stimme und Ich – in der der Fassung als Film überlagern sich die Show und das Kopfkino der Figur (c) Heiko Hentschel

Sowieso hat das Telefon unsere Kommunikationsgewohnheiten vollkommen im Griff, die technischen Möglichkeiten von Chat und Co dominieren noch weit über das direkte Gespräch, das wir verlernen und zunehmend meiden, jetzt, wo durch die Pandemie das Leben zusätzlich auf dem Rückzug war und Nähe ein seltener Moment, für Manche sogar ein Ausnahmezustand geworden ist.

Cocteaus tiefgründigen Text jenseits des zur damaligen Zeit außergewöhnlichen Vorgang des Telefonierens ganz nach dem emotionalen Drama zu befragen und die Lügen der sich längst trennenden Partner am Abgrund des Selbstverrates zu durchleuchten, ist das Ziel meiner diesjährigen Freiburger Produktion.

Ich bin dankbar für die Gelegeheit, gemeinsam mit Britta Stallmeister (Gesang) und Klaus Simon (mus. Leitung) eine neue Form der Kammeroper zu gestalten, die darüber hinaus auch noch die Inszenierung des eigentlichen Werkes „umgeht“ und damit die Oper als solche auf den Kopf stellt, denn: die Geschichte erscheint als manische Erinnerung der Figur an Vergangenes als Film, wird also selbst surreal und damit zur psychotischen Begegnung einer Frau, die alles verloren hat und es nicht erkennen will, mit sich selbst.

Statt Oper präsentieren wir eine ChansonOper, die „menschliche Stimme“ wird umrahmt von Chansons der in Deutschland viel zu wenig bekannten Chansonette Barbará, die inhaltlich wie atmosphärisch die Geschichte der Oper aufnehmen, erweitern, kontrastieren und musikalisch bereichern.

Freuen Sie sich auf einen französischen Chanson-Opernabend der ganz besonderen Art!

innerer Dialog einer Figur mit sich selbst, Szene aus der Filmfassung (c) Heiko Hentschel
Melancholie und Leichtigkeit – eine Figur begegnet sich in ihren Träumen  (c) Heiko Hentschel


			

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