Große französische Oper, dazu noch aus dem romantischen Repertoire, mit einem französischen Team und französischen Sänger*innen in der französischsprachigen Schweiz zu erarbeiten, ist nicht nur ein besonderer Genuß, sondern natürlich auch eine sprachliche Herausforderung. In nur vier Wochen Probenzeit entstand eine spannende und auf das Wesentliche reduzierte Produktion, deren Schluss die „klassische“ Interpretation dieses Stoffes komplett aus den Angeln hebt, denn Charlottes Konflikt wird in ihrer Zerissenheit zwischen der Leidenschaft für den Dichter und der Ehepflicht so zu Ende erzählt, dass es am Schluss nicht nur einen Verlierer gibt und die Geschichte einen gefährlichen doppelten Boden erhält.

Heloise Mas, Kinderchor, Marie Lys, Jean-Francois Borras und Vincent Le Texier (c)Heiko Hentschel

Diese bereits siebte Zusammenarbeit mit dem Team um den Regisseur Vincent Boussard vereint abermals eine höchst ästhetische Bildsprache mit einer konzentrierten und psychologisch präzisen Figurenführung und entstand als Premiere für die Opéra de Lausanne und in Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Tours, wohin ich diese Produktion im Herbst mit teilweise neuer Besetzung übertragen werde.

Premiere in Lausanne am 15. Mai 2022

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